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Compass & Friends 5: Tourismus und Stadtentwicklung im Dialog

  • Autorenbild: Benjamin Zwack
    Benjamin Zwack
  • vor 4 Tagen
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: vor 2 Tagen

Tourismus und Stadtentwicklung im Dialog: Monika Agata-Linke (stellv. Vorständin, co:compass, links) mit Dr. Frank Pflüger von HJPplan+.
Tourismus und Stadtentwicklung im Dialog: Monika Agata-Linke (stellv. Vorständin, co:compass, links) mit Dr. Frank Pflüger von HJPplan+.

Am 27. November 2025 fand im Kölner Büro von co:compass die fünfte Ausgabe von „Compass & Friends“ statt, diesmal mit dem Fokus auf Tourismus und Stadtentwicklung. Die Veranstaltung zeigte eindrucksvoll, wie eng beide Themenfelder (eigentlich) miteinander verknüpft sind und welchen Mehrwert eine intensivere und vor allem frühzeitige Zusammenarbeit bieten kann. 


Tourismus als Querschnittsthema 

Im Zentrum standen zwei Impulse von Dr. Fee Thissen („Urbane Transformation“, Oberhausen) und Dr. Frank Pflüger (HJPplan+, Aachen). Beide brachten aus unterschiedlichen Perspektiven mit, was Stadtentwicklung heute ausmacht und welche Erfolgsfaktoren eine wichtige Rolle spielen: komplexe Transformationsprozesse, der Umgang mit begrenzten Flächen, der Druck zur Klimaanpassung – und gleichzeitig der Anspruch, urbane Räume lebenswerter, hochwertiger und zukunftsfähig zu gestalten.


Also: Nachhaltigkeit im besten Sinne. Vor diesem Hintergrund wurde schnell klar: Tourismus ist längst mehr als Urlaub, Übernachtungszahlen und Besucherströme. Längst haben sich Blended Travel-Formate etabliert, die für Gäste und Einheimische gleichermaßen höchst relevant sind. 


Dr. Fee Thissen (Urbane Transformation) im Gespräch mit Martina Leicher (co:compass).
Dr. Fee Thissen (Urbane Transformation) im Gespräch mit Martina Leicher (co:compass).

Wirtschaftliche Relevanz und Profilbildung 

Die Teilnehmenden waren sich in der folgenden Diskussion einig, dass sich der Tourismus in seiner ganzen Breite da stärker einbringen muss, wo Entscheidungen in der Stadtentwicklung wirklich Einfluss haben: bei Wertschöpfung, Wirtschaft und der Profilbildung von Orten.


Besonders hervorgehoben wurde die Bedeutung von Identität und Image, die durch touristische Kommunikation wesentlich geprägt werden. Professionelles Storytelling kann dabei helfen, Projekte in übergeordnete Zukunftsbilder einzubetten und die Grenzen zwischen Gästen, Einheimischen und Besuchern verschwimmen zu lassen. 


Was Stadtplaner durch frühe Einbindung gewinnen 

Zentral war die Frage, welchen Nutzen Stadtplanerinnen und Stadtplaner aus einer frühen Zusammenarbeit mit dem Tourismus ziehen. Genannt wurden neben der Einbeziehung neuer oder zusätzlicher Zielgruppen eine breitere wirtschaftliche Basis für Vorhaben, eine attraktive Profilierung und Chancen in der Kommunikation.  

Karsten Palme (co:compass)
Karsten Palme (co:compass)

Austausch für gemeinsame Perspektiven 

Am Ende zeigte sich, wie unterschiedlich die Herausforderungen in Städten und Regionen sind – und zugleich, wie ähnlich viele strategische Fragestellungen. 


Uns wurde im Dialog schnell klar, dass wir gegenseitiges Verständnis insbesondere bei den räumlichen und zeitlichen Dimensionen brauchen: während in der Stadtplanung lokal begrenzte, zeitlich mehrjährige Perspektiven überwiegen, betrachtet das Destinationsmanagement die überregionale Einbindung, arbeitet aber eher in kurzzeitigeren Zyklen.  


Insgesamt bestätigte die Veranstaltung deutlich, dass tourismus- und stadtentwicklungspolitische Perspektiven zukünftig systematisch zusammengeführt und gemeinsame Impulse für eine zukunftsfähige regionale Entwicklung gesetzt werden müssen. Wir sind – auch das wurde klar – hierbei erst am Anfang. 


Fotos: Christian Straub

 

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