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co:compass-Partner Karsten Palme im Interview

Aktualisiert: 24. Nov. 2022



Nachgefragt bei unseren co:compass-Partnerinnen und -Partnern: Was treibt sie an, welche Projekte beschäftigen sie gerade besonders und wie denken sie eigentlich über Tourismus ganz grundsätzlich?


Karsten Palme, unser co:compass Partner aus Köln, Partner der allerersten Stunde und ein internationaler Teamplayer, stand uns dazu kürzlich Rede und Antwort: Herausgekommen sind erneut persönliche und wirklich interessante Einblicke in seine aktuelle Arbeit. Dabei verrät er uns auch, was ein australisches Fischerdorf und seine Leidenschaft fürs Windsurfen mit seiner heutigen Arbeit zu tun hat. Lest am besten selbst...!



  • Was sind Deine besonderen Arbeitsschwerpunkte bei co:compass?


Seitdem ich den Winter 1990 in einem Fischerdorf an der australischen Westküste verbracht habe, um dort windsurfen zu gehen, bin ich davon beeindruckt, welchen Einfluss der Tourismus auf die Gesellschaft und Wirtschaft von Gemeinden, Regionen und ganzen Ländern hat. Bereits damals habe ich mir die Frage gestellt, wie man es wohl anstelle könne, dass das kleine Dorf vom Tourismus profitiert und die negativen Effekte verringert werden können. Den Begriff Destinationsmanagement kannte ich da noch nicht, aber die Faszination am Thema ist damals entstanden und hält sich bis heute.


Nun schätze ich mich glücklich, dass ich in dem Fachbereich arbeiten kann, der mich schon als 20-Jähriger fasziniert hat. Am Destinationsmanagement schätze ich die große Vielfalt an Themen und deren Vernetzung. Es geht ja immer darum, Lösungen zu finden, die möglichst konsensfähig sind, die der Gemeinschaft nutzen, die Natur schützen und die Kultur bewahren und fördern. Dafür bedarf es konstruktiver Kommunikation zwischen den Beteiligten, innovativen Ansätzen und Ausdauer in der Umsetzung.


Während der letzten 20 Berufsjahre hatte ich dann immer wieder die Gelegenheit, vertieft in Teilbereiche des Destinationsmanagements einzusteigen und habe mich mit so spannenden Themen wie Friedens- und Konfliktforschung, Baukultur, Digitalisierung, Organsationsentwicklung und einigem mehr beschäftigt. Der Fokus lag dabei aber immer auf dem Tourismus und dem Management von Destinationen.


Die Faszination für andere Länder und Kulturen ist immer geblieben – mit dem schönen Ergebnis, das ich zahlreiche Projekte in Europa, Afrika und Asien umsetzen durfte.



  • Welche Projekte und Themen beschäftigen Dich gerade am meisten?


Den Tourismus in afrikanischen Ländern zu fördern und dabei nachhaltige Destinationen zu planen sowie mittelständische Unternehmen zu fördern, beschäftigt mich schon lange. Nach mehrjährigen Projekten in Ruanda und Kenia, arbeite ich derzeit in Sambia daran, zum einen DMOs in den noch weniger besuchten Nationalparks und Destinationen aufzubauen, die örtlichen Wirtschaftsverbände zu stärken und die nationale Destinationsmarke neu zu entwickeln.


Ein ganz aktuelles Foto von Karsten aus diesem Sommer: Mit sambischen Unternehmern auf dem Weg zur Tourismuskonferenz

Die Arbeit mit den sambischen Unternehmern und Verbandsvertretern ist für mich inspirierend und erfüllend zugleich. Unser Slogan „Beratung auf Augenhöhe“ erhält hier ganz besondere Bedeutung, denn wir können nur dann gemeinsam erfolgreiche Konzepte erarbeiten und umsetzen, wenn wir die Stärken aus unseren verschiedenen Kulturen erkennen und nutzen.



  • Was schätzt Du an Compass Tourismus Partner, also co:compass, besonders?


Zunächst meine Kollegen und Kolleginnen – unsere Teamarbeit macht wirklich Spaß und wir lernen immer noch jede Menge voneinander.


Dann ist unsere genossenschaftliche Struktur meines Erachtens ideal für unser Anliegen: professionelle Beratung und Prozessbegleitung in einer komplexen und interdisziplinären Branche. Als Genossenschaft arbeiten wir verbindlich eng zusammen und verfügen gleichzeitig über eine hohe Flexibilität. Zudem sind wir gleichberechtigt und haben keine Hierarchien – das zwingt zur Konsensfindung und damit zur Innovation.


Letztlich arbeiten wir modern und agil in einer Rechtsform, die seit 250 Jahren existiert. Faszinierend!



  • Und zu guter Letzt: Was bedeutet Tourismus für Dich?


Ich persönlich liebe es zu reisen und unterwegs zu sein. Ob dies im südamerikanischen Regenwald oder am Niederrhein ist, spielt fast keine Rolle – Spannendes, Neues, Inspirierendes kann man überall entdecken und die Menschen, die man trifft, haben eigentlich immer was Interessantes zu erzählen.


Tourismus bedeutet für mich Faszination und Herausforderung. Ich arbeite im Tourismus und bin selbst Tourist. In meiner Heimatstadt Köln bin ich Gastgeber, auf Dienstreise bin ich Geschäftstourist. Tourismus ist ein großer Teil meines Lebens und ich bin sicher, dass wir zukünftig weitere Lösungen finden, die es vielen Menschen erlauben, Touristen sein zu können – ohne die Grenzen der Belastung zu überschreiten.

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